Prophezeiungen von Päpsten, Mönchen, Nonnen,Heiligen usw.
Die Pabstweissagung des heiligen Malachias
Dem heiligen Malachias, dem irischen Erzbischof und päbstlichen Legaten, der im Hochmittelalter (12. Jahrhundert) gelebt hat, schreibt der belgische Benediktienerpater Arnold Wion einen Text zu, den er nachfolgend veröffentlicht. Es sind 111 lateinische Halbsätze und ein weiterer ausführlicher Absatz. Jeweils ein Spruch ist einem Pabst zugeordnet. Der Autor Wion, der diesen Band 1595 in Venedig veröffentlichte, nimmt an, daß die Namenszuordnungen, die von einem erläuternden Kommentar begleitet werden, von dem Dominikanerpater Alfons Ciaconius (gest. 1599) stammen.
Aus dieser Zeit dürfte wohl auch die Prophezeiung stammen, denn die ersten 71 Sprüche wurden wahrscheinlich nach rückwärts erweitert. Auffällig ist ein deutlicher Einschnitt nach dem 71. Spruch. Während zuvor die Devisen exakt Einzelheiten aus der Biographie des jeweiligen Pabstes aufgreifen, wie Name, Geburtsort, Wappen oder Titelkirche, ändert sich das bei den letzten 40 Sprüchen. Statt dieser einzelnen Details bedienen sich nun die Vatizinien einer Symbolik, die das jeweilige Pontifikat allgemein charakterisiert. Den Autor ist es wohl darauf angekommen, Interesse für die Prophetie zu erwecken, denn eine Weissagung, die sich nicht schon durch teilweise Erfüllung bestätigt hat, findet erfahrungsgemäß bei den Zeitgenossen wenig Beachtung.
Die Pabstweissagung des heiligen Malachias
(von dem mutmaßlichen Entstehungsjahr an)
75. Ex antiquitate urbis / Aus der alten Stadt
Gregor XIV. (1590)
76. Pia civitas in bello / Die fromme Stadt im Kriege
Innocenz IX. (1591)
77. Crux Romulea / Kreuz des Romulus
Klemens VIII. (1592-1605)
78. Undosus vir / Wellenmann
Leo XI. (1605)
79. Gens perversa / Verkehrtes Geschlecht
Paulus V. (1605-1621)
80. In tribulatione pacis / In der Bedrängnis des Friedens
Gregor XV. (1621-1623)
81. Lilium et rosa / Lilie und Rose
Urban VIII. (1623-1644)
82. Jucunditas crusis / Erfreulichkeit des Kreuzes
Innocenz X. (1644-1655)
83. Montium custos / Wächter der Berge
Alexander VII. (1655-1667)
84. Sidum olorum / Gestirn der Schwäne
Klemens IX. (1667-1669)
85. De flumine magno / Vom großen Strome
Klemens X. (1670-1676)
86. Belua insatiabilis / Das unersättliche Tier
Innocenz XI. (1676-1689)
87. Poenitentia gloriosa / Glorreiche Buße
Alexander VIII. (1689-1691)
88. Rastrum in porta / Fallgatter am Tore
Innocenz XII. (1691-1700)
89. Flores circumdati / Umwundene Blumen
Klemens XI. (1700-1721)
90. De bona religione / Von echter Religion
Innocenz XIII. (1721-1724)
91. Miles in bello / Krieger im Kampfe
Benedikt XIII. (1724-1730)
92. Columna excelsa / Die erhabene Säule
Klemens XII. (1730-1740)
93. Animal rurale / Tier vom Lande
Benedikt XIV. (1740-1758)
94. Rosa Umbriae / Rose von Umbrien
Klemens XIII. (1758-1769)
95. Ursus velox / Der rasche Bär
Klemens XIV. (1769-1774)
96. Peregrinus apostolicus / Der apostolische Pilger
Pius VI. (1775-1799)
97. Aquila rapax / Der Raubadler
Pius VII. (1800-1823)
98. Canis et coluber / Hund und Schlange
Leo XII. (1823 -1829)
99. Vir relihiosus / Religiöser Mann
Pius VIII. (1829-1830)
100. De balneis Hetruriae / Von den Bädern Etruriens
Gregor XVI. (1831-1846)
101. Crux de cruxe / Kreuz vom Kreuze
Pius IX. (1846-1848)
102. Lumen in coelo / Licht am Himmel
Leo XIII. (1878-1903)
103. Ignis ardiens / Brennendes Feuer
Pius X. (1903-1914)
104. Religio depopulata / Entvölkerte Religion
Benedikt XV. (1914-1922)
105. Fides intrepida / Unerschrockener Glaube
Pius XI. (1922-1939)
106. Pastor angelicus / Der engelgleiche Hirt
Pius XII. (1939-1958)
107. Pastor et nauta / Hirte und Schiffer
Johannes XXIII. (1958-1963)
108. Flos florum / Blume der Blumen
Paul VI. (1963-1978)
109. De medietate lunae / Von der Hälfte des Mondes
Johannes Paul I. (1978)
110. De labore solis / Von der Bedrängnis der Sonne
Johannes Paul II. (1978- )
(Anmerkung: Am 18. Mai 1920, dem Geburtstag von Pabst Johannes
Paul II., fand eine Sonnenfinsternis
statt. Allerding dürfte mit der Sonne auch die katholische Kirche
gemeint sein, die in der heutigen Zeit
wirklich in Bedrängnis ist.)
111. Gloria Olivae / Ruhm des Ölbaums
112. In persecutione extrema S. R. Ecclesiae sedebit Petrus II. Romanus, qui
pascet oves in multis tribulationibus, quibus transactis civitas
septicollis diruetur et judex tremendus judicabit populum suum /
Während der letzten Verfolgung der Heiligen Römischen Kirche wird
Petrus II. aus Rom regieren. Er wird die
Schafe unter vielen Bedrängnissen weiden. Dann wird die
Siebenhügelstadt zerstört werden und der furchtbare Richter wird
sein Volk richten.
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
Die heilig gesprochene Nonne machte deutliche Aussagen über die Zukunft. Berühmt geworden ist sie eigentlich durch Prophezeiungen, die sie Mussolini bezüglich des zweiten Weltkrieges machte.
Januar 1950: "Eine gottlose Propaganda hat viele Irrtümer in der Welt verbreitet und überall Verfolgung, Zerstörung und Tod verursacht. Wenn am Himmel ein außergewöhnliches Zeichen erscheint, dann mögen die Menschen wissen, daß die Bestrafung der Welt nahe ist."
April 1952: "Ich will, daß man weiß - Die Geißel ist nahe. Nie gesehenes Feuer wird sich über die ganze Erde senken und ein Großteil der Menschheit wird vernichtet werden. Es werden Stunden der Verzweiflung sein für die Gottlosen; mit Geschrei und satanischen Flüchen werden sie darum flehen, die Berge mögen sie bedecken, und sie werden versuchen, sich in Höhlen zu flüchten, aber es wird vergeblich sein... Alle, die ihre Schuld nicht bereuen wollen, werden in einem Flammenmeer zugrunde gehen... Rußland wird fast vollkommen niederbrennen. Auch andere Nationen werden verschwinden..."
April 1954: "Die Welt ist in einen Abgrund maßloser Verderbnis gesunken... Die Regierenden sind zur wahren Inkarnation des Bösen geworden; während sie von Frieden sprechen, rüsten sie und bereiten die tödlichsten Waffen vor, - um Völker und Nationen zu vernichten."
April 1955: "Der Zorn Gottes ist nahe und die Menschheit wird großes Unglück erleiden müssen: blutige Revolutionen, starke Erdbeben, Hungersnöte, Epidemien und schreckliche Orkane, die Flüsse und Meere über die Ufer treten lassen. Die Welt wird durch einen neuen schrecklichen Krieg erschüttert werden. Tödlichste Waffen werden Völker und Nationen vernichten.
Die Diktatoren der Erde, wahre höllische Ungeheuer, werden die Kirchen mitsamt den heiligen Ziborien niederreißen, Völker und Nationen, und die schönsten Dinge vernichten. In diesem gotteslästerlichen Kampf wird durch den wilden Trieb und den hartnäckigen Widerstand viel einstürzen, was Menschenhand errichtet hat. Wolken wie Feuerschein werden schließlich am Himmel erscheinen, und ein Feuersturm wird auf die ganze Erde losschlagen. Diese schreckliche, in der ganzen Menschheit nie vorher gesehene Geißel wird siebzig Stunden dauern. Die Gottlosen werden zu Staub gemacht werden, und viele werden in der Verstocktheit ihrer Sünden verlorengehen. Dann wird man die Macht des Lichtes über die Macht der Finsternis sehen."
1959: "...Der Materialismus schreitet bei allen Völkern voran und setzt seinen durch Blut und Tod gekennzeichneten Marsch fort... Wenn die Menschen nicht zu Gott zurückkehren, wird ein großer Krieg kommen von Ost bis West, ein Krieg des Schreckens und des Todes, und am Ende wird das reinigende Feuer vom Himmel fallen wie Schneeflocken auf alle Völker, ein Großteil der Menschen wird vernichtet werden. Rußland wird in alle Länder Europas einmarschieren, insbesondere Italien, und sein Banner wird auf der Kuppel des Petersdomes wehen...
Die Welt ist wie ein überschwemmtes Tal, voller Abfälle und Schlamm. Sie wird noch härtesten Prüfungen der göttlichen Gerechtigkeit ausgesetzt sein, bevor das höllische Feuer über der ganzen Menschheit lodert... Große Katastrophen werden über die Welt hereinbrechen, sie werden allen Verwirrung, Tränen und Schmerz bringen. Starke Erdbeben werden Städte und Länder versenken. Epidemien und Hungersnöte werden fürchterliche Zerstörung bringen, vor allem da, wo die Söhne der Finsternis weilen. Nie zuvor braucht die Welt Gebet und Sühne so dringend wie in diesen tragischen Stunden...
Die Regierenden verstehen das nicht,... und sie sind auch blind im Geist, weil sie die Wahrheit nicht sehen. Auch in Italien sind sie wie reißende Wölfe im Schafsfell... helfen dazu, daß sich die Unredlichkeit verbreitet, und sie werden Italien ruinieren; aber viele von ihnen werden in Verwirrung geraten... Gott wird seine Vorliebe für Italien zeigen, denn es wird vom Feuer verschont bleiben; aber der Himmel wird sich mit tiefen Dunkel überziehen und die Erde wird von schrecklichen Beben erschüttert werden, die tiefe Abgründe aufreißen werden. Städte und Provinzen werden zerstört werden und alle werden schreien, daß das Ende der Welt da ist."
August 1960: "Die Menschheit hat sich von Gott entfernt, und von den irdischen Gütern geblendet hat sie den Himmel vergessen und ist in einen Abgrund maßloser Verderbnis gesunken, der nicht seinesgleichen findet, nicht einmal in der Zeit der Sintflut... Aber der Augenblick der göttlichen Gerechtigkeit ist nahe, und er wird schrecklich sein! Grauenvolle Geißel drohen der Welt und mehrere Nationen werden von Epidemien, Hungersnöten, starken Erdbeben, gräßlichen Orkanen und Tod heimgesucht werden!
...Und wenn die Menschen in diesen Geißeln den Ruf der göttlichen Barmherzigkeit nicht erkennen und durch ein wahrhaft christliches Leben nicht zu Gott zurückkehren wollen, wird ein weiterer Krieg kommen von Ost nach West, und Rußland wird mit seinen Waffen gegen Amerika kämpfen und Europa überrollen, und vor allem der Rhein wird voll Leichen sein. Auch Italien wird durch eine große Revolution gepeinigt werden, und der Pabst wird viel leiden müssen. Der Feind wird wie ein Löwe gegen Rom vorrücken und seine Galle wird Völker und Nationen vergiften..."
Textquelle:
Trilenium - Chronik der Zukunft, Josef Schaller
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Bernhard Clausi (19. Jahrhundert)
"Dem Triumph der Kirche wird ein großes Strafgericht vorausgehen. dieses wird schrecklich und einzig gegen die Gottlosen gerichtet sein. Es wird ein ganz neues Strafgericht sein, das noch nie stattgefunden hat und auf der ganzen Erde eintreten wird. Es wird so schrecklich sein, daß die, welche es überleben, sich einbilden werden, sie wären die einzigen Verschonten. Es wird plötzlich und von kurzer Dauer, aber schrecklich sein. Dann kommt der große Triumph der Kirche und das Reich der brüderlichen Liebe. Glücklich, wer in diesen gesegneten Tagen dann leben wird. Aber vorher wird das Böse solche Fortschritte gemacht haben, daß es scheinen wird, alle Teufel der Hölle seien losgelassen; so groß wird die Verfolgung der Gerechten durch die Bösen sein, daß jene ein wahres Martyrium zu leiden haben werden.
Die Dinge werden zum Äußersten kommen, wo die menschliche Hand nichts mehr vermag und alles verloren scheint. Dann wird Gott selbst eingreifen und in einem Augenblick wie vom Morgen zum Abend alles in Ordnung bringen. Die Gottlosen selbst werden bekennen, daß dies alles durch die Hand Gottes geschah. Es wird eine große Plage kommen, furchtbar und einzig gegen die Gottlosen, eine ganz neue Plage, wie niemals eine gewesen. Sie wird in der ganzen Welt eintreten und so furchtbar sein, daß die Überlebenden meinen werden, alle Menschen seien umgekommen. Dann werden alle Menschen gut und reuig sein. Darauf folgt eine allgemeine Umkehr, der große Triumph der Kirche und wahre Herrschaft der Bruderliebe."
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
Vom heiligen Giovanni Bosco wird berichtet, daß er schon in der Kindheit die Gabe des zweiten Gesichts hatte. Er wurde 1841 zum Priester geweiht und 1934 heilig gesprochen. In einer seiner Aussagen beschreibt er eine tragische Situation in Rom: "Die Pferde der Kosaken werden aus den Brunnen Sankt Peters trinken."
Eine Prophezeiung aus dem Jahre 1874, die sich auf eine Pabstflucht bezieht, sagt folgendes aus: "Es war eine finstere Nacht, die Menschen konnten nicht mehr erkennen, welchen Weg sie einschlagen sollten, um zurückzukehren, als am Himmel plötzlich ein strahlendes Licht erschien, das die Schritte der Wanderer erhellte, als wäre es Mittag. In diesem Augenblick war eine große Menge von Männern, Frauen, Alten, Kindern, Mönchen, Nonnen und Priestern zu sehen, die mit dem Pabst an der Spitze den Vatikan verließen und sich dabei zu einer Prozession aufstellten.
Aber da kam plötzlich ein wütendes Gewitter; das Licht verdunkelte sich zusehens und es schien sich ein Kampf zwischen Licht und Finsternis zu entfachen. Inzwischen waren sie auf einen kleinen Platz angelangt, der mit Toten und Verwundeten bedeckt war, von denen viele mit lauter Stimme um Hilfe flehten. Die Reihen der Prozession lichtete sich immer mehr. Nachdem sie über einen Raum dahingegangen waren, der zwanzig Erhebungen der Sonne entspricht, eilte jeder herbei, der nicht mehr in Rom war. Fassungslosigkeit bemächtigte sich ihrer und alle scharten sich um den Pabst, um seine Person zu schützen und ihm beizustehen.
Von dem Augenblick an waren zwei Engel zu sehen, die eine Standarte trugen und sie dem Pabst mit folgenden Worten überreichten: 'Empfange das Banner derjenigen, die gegen die stärksten Völker der Erde kämpft und sie zerstreut. Deine Feinde sind verschwunden, deine Kinder beschwören mit Tränen und Seufzern deine Rückkehr.' Wenn man den Blick zum Banner erhob, sah man auf der einen Seite geschrieben: 'Regina sine labe concepta' (Königin, ohne Makel der Erbsünde empfangen), und auf der anderen: 'Auxilium christianorum' (Helferin der Christen). Der Pabst ergriff freudig das Banner, aber als er die geringe Zahl derer sah, die bei ihm geblieben waren, wurde er betrübt.
Die beiden Engel fügten hinzu: 'Geh schnell und tröste deine Kinder. Schreibe deinen Brüdern, die in alle Teile der Welt verstreut sind, daß eine Reform in den Sitten der Menschen notwendig ist. Und die kann man nur verwirklichen , wenn man den Völkern das Brot des göttlichen Wortes bricht. Unterrichtet die Kinder im Glauben, predigt Entsagung von den irdischen Dingen. Die Zeit ist gekommen, in der die Völker den Völkern das Evangelium bringen. Die Leviten sind bei Hacke, Spaten und Hammer zu suchen, damit sich die Worte Davids erfüllen: Gott hat das Volk vom Erdboden erhoben, um es auf den Thron der Fürsten seines Volkes zu setzen.'
Nachdem der Pabst das gehört hatte, setzte er sich in Bewegung, und die Reihen der Prozession begannen dichter zu werden. Als er dann die heilige Stadt betrat, weinte er, als er die Verzweiflung der Bürger sah, von denen viele nicht mehr lebten. Als er schließlich den Petersdom betrat, stimmte er das 'Te Deum ' an, dem ein Engelschor antwortete: 'Gloria in Excelsis deo...' (Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind). Nachdem der Gesang verklungen war, verschwand die Dunkelheit, und es zeigte sich eine strahlende Sonne. In den Städten, Dörfern, und auf dem Land gab es nur noch ganz wenig Leute; die Erde war zertreten wie von einem Orkan, einer Wasserflut oder einem Hagelschlag, und die Leute gingen bewegt aufeinander zu und sagten: 'Est Deus in Israel' (es gibt einen Gott...). Vom Anfang des Exils bis zum Gesang des 'Te Deum' war die Sonne 200 mal aufgegangen. Die ganze Zeit, die verging, bis sich all das vollzogen hatte, belief sich auf 400 Sonnenaufgänge."
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
Trilenium, Josef Schaller
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1909, während einer feierlichen Audienz, sahen die Anwesenden, wie dem Pabst plötzlich der Kopf auf die Brust sank. Für einige Minuten, während denen sich kaum jemand rührte, war er wie in tiefen Schlaf. Als er seine Augen wieder öffnete, sahen seine Mitarbeiter darin Erschütterung und Schrecken. Pabst Pius X. erhob sich von seinem Sitz und rief mit angstvoller Stimme: "Was ich gesehen habe, ist fürchterlich! Werde ich das sein oder einer meiner Nachfolger? Ich weiß es nicht. Mit Sicherheit kann ich nur sagen: Ich habe den Pabst aus dem Vatikan fliehen sehen und dabei trat er auf die Leichen seiner Priester. Sagt es niemanden, solange ich lebe."
Die Anwesenden waren betroffen von der Wucht, mit der der Pabst diese Worte hinausgeschrieen hatte. Kurz vor seinem Tode soll er noch gesagt haben: "...ich sehe die Russen in Genua."
Textquelle:
Trilenium, Josef Schaller
Hepidamus lebte um 1081 im Benediktinerkloster von St. Gallen. Bartolomäus schilderte in den Aufzeichnungen, die sich in der Stiftsbibliothek befinden, wie er Mitte des Jahres 1081 mit Hepidanus zusammentraf. Hepidanus entwickelte endzeitliche Kriegsvisionen bei diesen Gesprächen, die Bartolomäus überlieferte.
5. Sonntag nach Ostern 1081.
Frater Bartolomäus schreibt: "Ich war gestern nach den Vigilen mit dem Bruder Hepidanus zuammen und sprach mit ihm über die Ereignisse, welche in jüngster Zeit die ganze Christenheit in Schrecken und Aufruhr gebracht haben. Da sprach Hepidanus zu mir: 'Folge mir hinaus in den Klostergarten. Ich will dir merkwürdige Dinge mitteilen von dem, was ich gesehen und gehört habe!' Als wir die große eiserne Pforte geöffnet hatten und in den Garten hinausgetreten waren, der sich gegen die Höhen zum schwarzen Kreuz von Mitternacht gegen Mittag ausdehnt, sah ich vor mir im Zwielichte die Berge Welschlands sich erheben.
'Siehe!' sprach er zu mir, 'von Mitternacht gegen Mittag ist heute die Erde getrennt und die Menschen haben sich in zwei Heerlager gespalten gegen Süd und gegen Nord. Und der Norden zieht gegen den Süden als Feind, der
Sohn gegen den Vater, und das Unglück folgt ihm über die Berge wie die Nacht dem Tage. Aber es wird bald ein Tag anbrechen, da wird ein Licht aufgehen um Mitternacht im Norden und heller strahlen wie die Mittagssonne des Südens.
Und der Schein der Sonne wird verbleichen vor jenem Lichte. Alsbald aber wird sich eine dunkleWolke lagern zwischen jenem Licht und der Menschheit, die danach hinblickt. Ein furchtbares Gewitter wird sich aus dieser Wolke bilden. Es wird den dritten Teil der Menschen verzehren, die dann leben werden. Und der dritte Teil aller Saatfelder und Ernten wird zerstört werden. Auch der dritte Teil der Städte und Dörfer, und überall wird große Not und Jammer sein.'...
An anderer Stelle berichtet Bartolomäus: "'Ich sah', erzählte er mir,'in Germanien, wo jetzt die Wälder sich längs der Ufer der Ströme hinziehen, ein ungeheuer großes, fruchtbares, von unzähligen Menschen bewohntes Land. Als ich mit Bewunderung dorthin schaute, hörte ich plötzlich eine starke Stimme gleich dem Brausen des Sturmwindes an den Gipfeln der Berge, die zu mir sprach: 'Ich bin der Geist, der ausgeht von den sieben Leuchtern vor dem Throne dessen, der da ist, sein wird und war und der waltet über dem Menschengeschlechte seit Anfang der Dinge.
Öffne deine Augen und schaue! Höre auf das, was ich dir sagen werde! Siehe! Ich will meine Ferse auf den Erdboden setzen und ein Volk soll emporsprießen, wo jetzt der Wald die Fläche bedeckt und der Eber dem Speer des Unfreien erliegt und der Ur der Falle des jungen Jägers. Ich werde es groß machen unter allen Völkern der Erde. Die Sonne, die von Süden die Welt erleuchtet und erwärmt, will ich nach Norden versetzen, und aus den Gegenden des Schreckens und der Nacht soll ein Licht ausgehen, dergleichen man bisher nie gesehen. Aus Germaniens Gründen wird ein Strom hervorquellen, der die ganze Welt überflutet.
Wehe jenen, die sich erkühnen, dem Lauf dessen zu widerstehen, der seine Pflugschar über die Berge zieht und den Staub seiner Füße gegen Abend am Meere abschüttelt. Es wird unter den Stämmen Germaniens ein Volk auferstehen und ein Haupt werden über alle seine Brüder. Langer Zwiespalt wird dem Glanze seiner Macht vorangehen. Der Herr wird gegen den Knecht und der Untergebene wider seinen Vorgesetzten sein Recht behaupten und verfechten.
Dann wird ein Mann auferstehen mitten aus dem Strudel der Parteiungen. Er wird, ohne dem Unrecht Stützpunkt zu sein, doch mit dem Rechte Recht sprechen wider das Recht, und vom Aufgange zum Niedergange wird sein Name in aller Mund sein. Verdammt und gehaßt von den einen, wird er bewundert von den anderen werden. Zwar wird unsägliches Elend an seine Schritte geknüpft sein und sein Name leben in derGeschichte inmitten von Leichenhügeln und Tod.
Auch wird das nicht geschehen, was die Mehrzahl der Menschen glauben wird, was er erstrebe. Er wird vielmehrdas Werkzeug des Geschickes sein, dazu bestimmt, die alte Welt in Trümmer zu schlagen und, wollend oder nicht wollend, das Volk, aus dem er hervorgegangen, zur Freiheit zu bringen. Wehe dem, der in jener furchtbaren, aber großen Zeit lebend, seinen Standpunkt versetzt und, geblendet durch das Gaukelspiel trügerischer Dämone, sich auf Abwege begibt, die ihm selbst, seinem Volke und Geschlechte verderbenbringend werden. Denn es werden in jenen Tagen des Zweifels und des Unglaubens falsche Propheten aufstehen und mit gleißender Stimme ihr Giftfeilbieten und jene elendig zugrunde richten, die, leichtgläubig und von einseitigen Vorurteilen befangen, ihnen Glauben schenken.
Wer Ohren hat, zu hören, der höre; wer Augen hat, zu sehen, der säume nicht, sie dem Lichte zu öffnen. Ein mächtiges Reich wird in jenen Tagen zugrunde gehen und ein mächtigeres an seine Stelle treten. Von Osten her weht ein Sturm, und aus Westen heult der Wind: Wehe allem, das in den Bereich dieses furchtbaren Wirbels geraten wird. Tausendjährige Herrschersitze werden herabsinken aus ihrer Höhe, gleichwie der Wirbelwind das Strohdach der Hütte fortführt.
Zwischen dem Rhein und der Elbe und dem morgenwärts fließenden Strome Donau wird ein weites Leichenfeld sich ausdehnen, eine Landschaft der Raben und Geier. Und wenn dereinst wieder der Landmann seinen Samen ausstreuen wird und dieser emporkeimt, Ähren tragend und Früchte, dann wird jederHalm in einem Menschenherzen stehen und jede Ähre in eines Menschen Brust ihre Wurzel haben.'
Als Hepidamus diese Schauung hatte, wagte er es, seinen Schutzgeist zu fragen, wann denn solche schrecklichenTage hereinbrechen würden. 'Ich war bei all dem Schrecklichen, das ich vernahm, doch begierig zu wissen, wann es sich ereignen würde und ob die Menschheit bald oder vielleicht erst nach vielen Jahrhunderten für jene Tage reif sei. Als ich diese meine Ansicht meinem Schutzgeist äußerte, erwiderte er: Keinem Sterblichen wird es gegeben, das Jahr und den Tag zu erfahren, wann das in Erfüllung gehen soll, dessen Verlauf ihm offenbart wurden. Aber ich will dich die Zeichen lehren, die jenen Tagen voraufgehen werden und sie ankündigen wie die herüberkommendeSchwalbe die Wiederkehr des Frühlings.'
Als der Genius dies sagte, verschwand plötzlich die weite Fernsicht, welche Bruder Hepidamus gehabt, und als er die Augen erhob gegen die Decke seiner Zelle, erblickte er diese nicht mehr, sondern sah den blauen, sternbedeckten Himmel über sich. Der Geist sagte: 'Schau empor! Erkenne das Sternbild der himmlischen Krone dort mittagwärts von deinem Scheitelpunkte. In dieser Sternenkrone wird ein neues Juwel eingesetzt werden und ein Stern hellglänzend da erscheinen, wo du jetzt nur die unerforschte Bläue des Weltenraumes erblickst.
Wenn dieser Stern als weithin leuchtendes Feuerzeichen erscheinen wird, dann ist die Zeit nahe, wo jene Tage über die Menschheit kommen werden, vondenen ich zu dir gesprochen habe. Dann sind die Tage vieler gezählt wie die Tage der Ernte, wenn der Schnitter die Sichel wetzt. Aber die Zeit, wann jenes Zeichen am Himmel erscheinen wird, vorher zu wissen, ist keinem Sterblichen gegeben...'"
"...Ein andermal sah Hepidanus sich im Geiste versetzt und erblickte einen unzähligen Schwarm von Gewappneten, welche über den Donaufluß setzten und unter tobendem Geschrei nach Norden zogen. Von der Elbe nahte sich ein anderer Gewalthaufen, wohl ausgerüstet und bewehrt. Inmitten eines großen Gebirgskessels trafen sich beide Heere. Ein furchtbarer Kampf entstand, und ein ungeheure Menge von Toten und Verwundeten fiel auf beiden Seiten. Die Elbe floß gleich einem Blutstrom durch die Gefilde, und ein unaufhörlich rollender Donner lag über der ganzen Gegend.
'Mein Blick verdunkelte sich, meine Sinne schwanden allmählich, und eine Stimme sprach zu mir, dem fast Ohnmächtigen: Du siehst jetzt nichts als Kämpfe, Blut, Schlachten und Tod, aber das Geschlecht der Menschen wird nach diesen Kämpfen herrlicher aufblühen als je zuvor. Allerdings werden sehr viele unter den zu jenen Zeiten Lebenden diese glücklichen Zeiten nicht mehr sehen. Sie werden untergehen unter der Brandfackel des Krieges, und Unkraut wird über ihren Gräbern wuchern. Aber alles dieses wird den Lauf der Welt nicht aufhalten. Mögen sich aber jene, die alsdann leben werden, wohl vorsehen.'"
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
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Prophezeiung aus dem Kloster von St. Claire, Perpignan, Frankreich (14. Jahrhundert)
"Das letzte Jahrhundert wird alle schlagen. Ein Krieg bricht aus. Und dann noch einer. Und noch einer. Vom Himmel wird die Hölle fallen. Der Mensch wird zum Schluß die Welt vergiften. Giftige Wolken werden die Erde bedecken. Und ungeheure Maschinen werden den Himmel beherrschen. Das Feuer wird viele Städte zerstören. Und die Menschen werden sich am Ende einander umbringen."
Textquelle:
http://members.tripod.com/~WorldWarThree/other.htm