deutsche Prophezeiungen
Johann Peter Knopp von Ehrenberg (1714-1794)
Er war ursprünglich Knecht und hat sich dann später zum Landpächter hochgearbeitet. Auch er sieht einen verheerenden Krieg voraus.
"Es werden Schiffe ohne Pferde den Rhein hinaufkommen. Die Ahr wird ihre Mündung dicht ober der Kripp, auf die Pfarrkirche zu Linz zu, erhalten; dann werden Wagen ohne Pferde mit grillenden Tönen laufen und hierauf traurige Ereignisse eintreten. Dann wird es Krieg geben, wenn keiner es glaubt; man wird sich nicht fürchten, und es wird wieder ruhig und jeder sorglos sein. Wenn die Brücke zu Köln fertig sein wird, wird Kriegsvolk gleich drüber gehen. Man wird eine Straße von Linz nach Asbach bauen durch den Erpeler Büsch, aber sie wird nicht fertig werden. Kriegsvolk wird den Rhein besetzen, und alles Mannsvolk muß mit, was nur eine Mistgabel tragen kann. Und es wird ein Krieg sein, wie vordem nicht erlebt worden, aber er wird nicht lang dauern.
Die zuletzt noch aufgefordert werden, kommen, wenn alles vorüber. Es wird hart hergehen, besonders bei Koblenz. Von Leutesdorf bis Unkel wird es noch leidlich sein, wiewo es auch hier hart hergeht. Die Linzer werden viel leiden und viele alles verlassen und im Gebüsche wohnen, müssen aber dabei noch Gott danken. Aber bei Unkel und vom Siebengebirge an wird das Blut in Strömen fließen. Es wird ein gutes Jahr vorhergehen, denen drei Mißjahre voller Elend und Drangsale folgen...
Die Fremdlinge werden nach hartem Widerstand geschlagen, Frankreich zerrissen, ein Fürst wird so zurückgedrängt, daß er von einem dreistempligen Stuhl seine ganze Herrlichkeit überschauen kann...Nach diesen Tagen wird man eine Kuh an eine goldene Kette binden können, und wenn sich Leute treffen, einander fragen: Freund, wo hast du dich erhalten? Nach diesem Krieg soll das früher entzogene Klostergut sämtlich wieder an seine rechtmäßigen Besitzeigentümer, die Klöster, restituiert werden."
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
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Der alten Linde Sang von der kommenden Zeit (ca.1850)
Der Text tauchte Mitte des 20. Jahrhunderts aus dem Besitz zweier Familien unabhängig voneinander auf. Angeblich soll diese Prophezeiung im Stamm einer alten Linde am Friedhof von Staffelstein gefunden worden sein. Die sechste Strophe handelt von Karl dem Großen, der in Rom zum Kaiser gekrönt wurde. Das war im Jahre 800 zu Weihnachten der Fall. Multipliziert man 160 und 7, erhält man 1120. Addiert man 800 dazu, kommt man auf 1920. Da war Deutschland wirklich bis ins Mark getroffen.
Alte Linde bei der heiligen Klamm
Ehrfurchtsvoll betast' ich deinen Stamm,
Karl den Großen hast du schon gesehn,
Wenn der Größte kommt, wirst du noch stehn.
Dreißig Ellen mißt dein breiter Saum,
Aller deutschen Lande ält'ster Baum,
Kriege, Hunger schautest, Seuchennot,
Neues Leben wieder, neuen Tod.
Schon seit langer Zeit dein Stamm ist hohl,
Roß und Reiter bargest einst du wohl,
Bis die Kluft dir sacht mit milder Hand
Breiten Reif um deine Stirne wand.
Bild und Buch nicht schildern deine Kron',
Alle Äste hast verloren schon
Bis zum letzten Paar, das mächtig zweigt,
Blätter freudig in die Lüfte steigt.
Alte Linde, die du alles weißt,
Teil uns gütig mit von deinem Geist,
Send ins Werden deinen Seherblick
Künde Deutschlands und der Welt Geschick!
Großer Kaiser Karl in Rom geweiht,
Eckstein sollst du bleiben deutscher Zeit,
Hundertsechzig, sieben Jahre Frist,
Deutschland bis ins Mark getroffen ist.
Fremden Völkern front dein Sohn als Knecht,
Tut und läßt, was ihren Sklaven recht,
Grausam hat zerrissen Feindeshand
Eines Blutes, einer Sprache Band.
Zehre, Magen, zehr vom deutschen Saft,
Bis mit einmal endet deine Kraft,
Krankt das Herz, siecht ganzer Körper hin,
Deutschlands Elend ist der Welt Ruin.
Ernten schwinden, doch die Kriege nicht,
Und der Bruder gegen Bruder ficht,
Mit der Sens' und Schaufel sich bewehrt,
Wenn verloren Flint' und Schwert.
Arme werden reich des Geldes rasch,
Doch der rasche Reichtum wird zu Asch',
Ärmer alle mit dem größern Schatz.
Minder Menschen, enger noch der Platz.
Da die Herrscherthrone abgeschafft,
Wird das Herrschen Spiel und Leidenschaft,
Bis der Tag kommt, wo sich glaubt verdammt,
Wer berufen wird zu einem Amt.
Bauer keifert, bis zum Wendetag,
All sein Müh'n ins Wasser nur ein Schlag,
Mahnwort fällt auf Wüstensand,
Hörer findet nur der Unverstand.
Wer die meisten Sünden hat,
Fühlt als Richter sich und höchster Rat,
Raucht das Blut wird wilder nur das Tier,
Raub zur Arbeit wird und Mord zur Gier.
Rom zerhaut wie Vieh die Priesterschar,
Schonet nicht den Greis im Silberhaar,
Über Leichen muß der Höchste fliehn
Und verfolgt von Ort zu Orte ziehn.
Gottverlassen scheint er, ist es nicht,
Felsenfest im Glauben, treu der Pflicht,
Leistet auch in Not er nicht Verzicht,
Bringt den Gottesstreit vors nah' Gericht.
Winter kommt, drei Tage Finsternis.
Blitz und Donner und der Erde Riß,
Bet' daheim, verlasse nicht das Haus!
Auch am Fenster schaue nicht den Graus!
Eine Kerze gibt die ganze Zeit allein,
Wofern sie brennen will, dir Schein.
Gift'ger Odem dringt aus Staubesnacht,
Schwarze Seuche, schlimmste Menschenschlacht.
Gleiches allen Erdgebor'nen droht,
Doch die Guten sterben sel'gen Tod.
Viel Getreue bleiben wunderbar
Frei von Atemkrampf und Pestgefahr.
Eine große Stadt der Schlamm verschlingt,
Eine andere mit dem Feuer ringt,
Alle Städte werden totenstill,
Auf dem Wiener Stephansplatz wächst Dill.
Zählst du alle Menschen auf der Welt,
Wirst du finden, daß ein Drittel fehlt,
Was noch übrig, schau in jedes Land,
Hat zur Hälft' verloren den Verstand.
Wie im Sturm ein steuerloses Schiff,
Preisgegeben einem jeden Riff,
Schwankt herum der Eintags-Herrscherschwarm,
Macht die Bürger ärmer noch als arm.
Denn des Elends einz'ger Hoffnungsstern
Eines bessern Tags ist endlos fern.
"Heiland, sende den du senden mußt!"
Tönt es angstvoll aus der Menschen Brust.
Nimmt die Erde plötzlich andern Lauf,
Steigt ein neuer Hoffnungsstern herauf?
"Alles ist verloren!" hier's noch klingt,
"Alles ist gerettet", Wien schon singt.
Ja, von Osten kommt der starke Held,
Ordnung bringend der verwirrten Welt.
Weiße Blumen um das Herz des Herrn,
Seinem Rufe folgt der Wackre gern.
Alle Störer er zu Paaren treibt,
Deutschem Reiche deutsches Recht er schreibt,
Bunter Fremdling, unwillkommner Gast,
Flieh die Flur, die du gepflügt nicht hast.
Gottes Held, ein unzertrennlich Band
Schmiedest du um alles deutsche Land.
Den Verbannten führest du nach Rom,
Große Kaiserweihe schaut ein Dom.
Preis dem einundzwanzigsten Konzil,
Das den Völkern weist ihr höchstes Ziel,
Und durch strengen Lebenssatz verbürgt,
daß nun reich und arm sich nicht mehr würgt.
Deutscher Nam', du littest schwer,
Wieder glänzt um dich die alte Ehr',
Wächst um den verschlung'nen Doppelast,
Dessen Schatten sucht gar mancher Gast.
Dantes und Cervantes welscher Laut
Schon dem deutschen Kinde ist vertraut,
Und am Tiber wie am Ebrostrand
Liegt der braune Freund vom Herrmannsland.
Wenn der engelgleiche Völkerhirt'
Wie Antonius zum Wandrer wird,
Den Verirrten barfuß Predigt hält,
Neuer Frühling lacht der ganzen Welt.
Alle Kirchen einig und vereint,
Einer Herde einz'ger Hirt' erscheint.
Halbmond mählich weicht dem Kreuze ganz,
Schwarzes Land erstrahlt in Glaubensglanz.
Reiche Ernten schau' ich jedes Jahr,
Weiser Männer eine große Schar,
Seuch' und Kriegen ist die Welt entrückt,
Wer die Zeit erlebt, ist hoch beglückt.
Dieses kündet deutschem Mann und Kind
Leidend mit dem Land die alte Lind',
Daß der Hochmut macht das Maß nicht voll,
Der Gerechte nicht verzweifeln soll!
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
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"Jeder sorgt nur für sich. Priester werden sich uneins, selbst Bischöfe wissen nicht mehr, wo aus und ein...Gläubige ziehen sich zurück, die Stufen zu den Altären werden vom Blut hingemordeter Priester und Gläubigen befleckt sein ...Panzer überrollen Deutschland. Diese Panzer werden von Osten kommen und mit großer Schnelligkeit gegen Westen fahren. Wo sich ihnen Hindernisse in den Weg stellen, machen sie mit ihrer Übermacht alles dem Erdboden gleich. In drei Zügen ziehen sie nach Westen, an die Nordsee, nach Mitteldeutschland und im Süden entlang der Alpen, soweit ich mich erinnern kann. Vor Angst fliehen die Menschen nach Westen.
In Frankreich werden die Straßen von Flüchtenden und von Autos verstopft sein und es wird kein Vor und kein Zurück geben. Männer und Frauen werden gewaltsam ins feindliche Heer eingezogen; wer sich weigert, wird erschossen...Lebensmittel und alles, was das feindliche Heer braucht, wird der Bevölkerung enteignet. Die Panzerzüge der Russen werden bis zum Rhein kommen. Das ganze Land wird wimmeln von fremden Soldaten und jeder wird morden und die Frauen vergewaltigen, wie er will. Das Volk wird weder Eigentum, noch sonst was besitzen, viele werden keine Wohnung mehr haben und in Verstecken hausen.
...So sah ich Todesengel ausziehen und ihre Giftschalen über die gesamte Menschheit ausleeren. Ganze Völker werden sterben. Die große Katastrophe wird natürlich beginnen und übernatürlich enden. Denkt daran, was das heißt; natürlich und übernatürlich! Gott wird selbst eingreifen. Die Erde wird aus ihrer Bahn geworfen und die Sonne wird ihr keinen Schein mehr geben. Finsternis wird sein auf dem ganzen Erdball zweiundsiebzig Stunden lang. In dieser Finsternis wird kein Licht brennen, außer dem Licht des Glaubens und geweihter Kerzen, das jedem erhalten bleibt, der die Bitte der Gottesmutter treu erfüllt hat.
Die wahren Christen werden in dieser Zeit Fenster und Türen schließen und verhängen und sich um das Kreuz und das Bild der seligsten Jungfrau im Gebet versammeln ...Schauet nicht hinaus und seid nicht neugierig, was draußen vorgeht, sonst müßt ihr sterben! ...Zwei Drittel der Menschheit wird von der Erde genommen sein, bis die Menschen von neuem Gott verlassen ...Es wird nun eine fruchtbare Friedenszeit sein.
...Als ich das furchtbare Strafgericht Gottes geschaut hatte, war ich innerlich gebrochen. Es vergingen Tage, Wochen und Jahre, und so oft ich an jene furchtbare Nacht dachte, war ich neu gebrochen."
Textquelle:
Die letzten Siegel, Bernhard Bouvier
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Düsseldorfer Kapuzinerpater (1762)
"Wenn die Frauensleute nicht wissen, was sie vor Üppigkeit und Hochmut für Kleider tragen sollen, bald kurz, bald lang, bald eng, bald weit: Wenn die Männer auch ihre Trachten ändern, und man allgemein die Bärte der Kapuziner trägt: Dann wird Gott die Welt züchtigen: Ein schwerer Krieg wird im Süden entbrennen, sich nach Osten und Norden verbreiten. Die Monarchen werden getötet werden. Wilde Scharen werden Deutschland überschwemmen und bis an den Rhein kommen. Sie werden aus Lust morden, sengen und brennen, so daß Mütter aus Verzweiflung, weil sie überall den Tod vor Augen sehen, sich mit ihren Säuglingen ins Wasser stürzen werden. Da, wenn die Not am größten ist, wird ein Retter kommen von Süden her; er wird die Horden der Feinde schlagen, und Deutschland glücklich machen. Dann werden an manchen Orten die Menschen so selten sein, daß man auf einen Baum steigen muß, um Menschen in der Ferne zu suchen."
Textquelle:
Die letzten Siegel, Bernhard Bouvier
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ein katholischer Pfarrer (1923)
"Der Norden Deutschlands wird bolschewistisch werden. Auch Westfalen wird in die Hände der Bolschewiki gelangen. Es werden dann schwere Kämpfe mit den Franzosen an Niederrhein stattfinden, wobei Köln hart heimgesucht wird. Aus dem Süden Deutschlands wird ein aus Süddeutschen und Österreichern gebildetes Ordnungsheer anrücken, das immer mehr Zuzug bekommen wird. Im Verein mit den rheinischen und französischen Truppen wird es die Bolschewiken, Russen und Preußen vollständig niederwerfen. Die letzte Schlacht wird zwischen Essen und Münster stattfinden. Hierauf wird zu Köln am Rhein die Krönung des neuen Kaisers, der das Heer geführt hat, stattfinden durch den Pabst, der bei der Revolution in Rom nach der Schweiz geflohen war. Dann wird der Kaiser den Pabst nach Rom zurückführen und in Italien Ordnung schaffen."
Textquelle:
Die letzten Siegel, Bernhard Bouvier
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Katharina Leistnerin, die 'Geißenkäthe' (19. Jahrhundert)
Dieses umherziehende Bettelweib lebte im Schwarzwald und starb 1831 in Gutach. Sie war mit dem zweiten Gesicht begabt. Wie bei vielen anderen Prophezeiungen auch, ist bei der Zeitangabe, die hier gemacht wird, Vorsicht geboten.
"Dereinst wird ein eiserner Weg den Schwarzwald hinaufführen, auf dem feurige Wagen ohne Roß hin und her fahren. Es wird Wagen ohne Rösser geben, und ein großer silberner Vogel wird über die Berge fliegen, in dem ungefährdet Leute sitzen. Ein Krieg wird kommen, der die ganze Welt in Flammen setzt und der nicht eher endet, bis zu Köln Menschen im Blute waten. Dann wird das Geld wie Fetzen auf der Straße herumliegen und die Kinder werden sich um die Apfelbutzen raufen. Die allerschlimmste Zeit kommt, wenn die Frauen Schuhe tragen, unter denen man hindurchsehen kann.
Im Jahr 1940 wird ein neuer Krieg kommen, der Brand und Mord auch ins Gutachtal tragen wird. Dann wird der Bauer vom Pflug weglaufen, und die Herren, von denen Gott den Verstand genommen, erschlagen. Man soll auf die Berge flüchten, einen Laib Brot, eine Speckseite und einen Krug Kirschwasser mitnehmen, und wenn das alles aufgezehrt ist, ist auch der Krieg zu Ende. Deutschland wird aber dann größer denn je, - unter einem Bauernkaiser."
Textquelle:
Trilenium - Chronik der Zukunft, Josef Schaller
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ein Seher aus Westfalen (19. Jahrhundert)
"Wenn die Zeit nahe sein wird, dann wissen die Menschen vor Hoffahrt nicht, wie sie sich kleiden sollen... Abends wird man sagen: Friede! Friede! und morgens steht der Feind schon vor der Tür. Der Krieg folgt auf einen Winter, der kein Winter ist, wo nur Lappen, - hoher Schnee fällt. Die Schlüsselblumen blühen in diesem Jahr sehr früh, und den Kühen geht schon im April das Gras bis an die Knie... Der Roggen wird vor der Schlacht am Birkenbaum erst eingefahren, der Hafer aber nicht... Wenn die Brüdericher auf Krautweih (Mariä Himmelfahrt am 15. 8.) aus dem Hochamte kommen, steht rund um die Kirche alles voll Soldaten."
Textquelle:
Die letzten Siegel, Bernhard Bouvier
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Die Prophezeiung über die Schlacht am Birkenbaum (1701)
Aus einem Buche, welches folgendermaßen betitelt war: Abhandlung über die himmlische Erneuerung, von einem Ungenannten, der durch Gesichte erleuchtet wurde. Mit Erlaubnis des Werl'schen Offizialates, Köln 1701. Sie lautet in Übersetzung aus dem Lateinischen also:
"Es wird ein fürchterlicher Krieg kommen. Auf der einen Seite werden alle Völker des Westens, auf der anderen alle des Ostens stehen. In fürchterlichen Scharen werden jene heranschreiten. Lange wird man mit unentschiedenem Glücke kämpfen, bis man endlich in die Gegend des Rheines kommt. Dort wird man kämpfen drei Tage lang, so daß das Wasser des Rheines rot gefärbt sein wird, bis es bald nachher zur Schlacht am Birkenbäumchen kommt. Da werden weiße, blaue und graue Soldaten kämpfen mit solcher Macht und Wut, daß jene Scharen vollkommen aufgerieben werden, und dann wird Ruhe und Frieden sein.
Doch jene Zeit wird eintreten, wenn allenthalben Unzufriedenheit, Mißachtung der Religion herrschen wird. Wenn niemand mehr gehorchen, niemand mehr Untertan sein will, wenn man Reiche und Arme nicht mehr unterscheiden kann, dann glaubt, daß jene Zeit nahe ist.
Nach diesen Tagen wird die traurige, unglückliche Zeit hereinbrechen, wie sie der Erlöser vorhergesagt. Die Menschen, sich fürchtend auf Erden, werden vergehen in Erwartung der Dinge, die da kommen. Der Vater wird sein gegen den Sohn, der Bruder gegen den Bruder. Treue und Glauben werden nicht mehr zu finden sein. Nachdem die einzelnen Völker sich lange gegenseitig bekriegt haben, Throne zusammengestürzt sind, Reiche umgestürzt wurden, wird der unverletzte Süden gegen den Norden die Waffen ergreifen. Dann wird sich's nicht um Vaterland, Sprache und Glauben handeln: Vereinigen werden sie sich, um zu töten, um zu kämpfen wegen der Oberherrschaft über den Erdkreis.
Mitten in Deutschland werden sie aufeinandertreffen, Städte und Dörfer zerstören, nachdem die Einwohner gezwungen sind, sich in die Berge und Wälder zu flüchten. In den Gegenden Niederdeutschlands wird dieser schreckliche Kampf entschieden werden. Daselbst werden die Heere Lager schlagen, wie sie der Erdkreis noch nicht gesehen hat. Am Birkenwäldchen nahe bei Bodberg wird dieses schreckliche Treffen beginnen. Wehe! Wehe! Wehe! Armes Vaterland!
Drei ganze Tage werden sie kämpfen; bedeckt mit Wunden werden sie sich noch gegenseitig zerfleischen und bis an die Knöchel im Blute waten. Die bärtigen Völker des Siebengestirns werden endlich siegen, und ihre Feinde werden fliehen, am Ufer des Flusses sich wiederum setzen und mit äußerster Verzweiflung kämpfen. Dort aber wird jene Macht vernichtet, ihre Kraft gebrochen, so daß kaum einige übrigbleiben, um diese unerhörte Niederlage zu verkünden. Die Bewohner der verbündeten Orte werden klagen, aber der Herr wird sie trösten, und sie werden sagen: Das hat der Herr getan."
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
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eine Frau aus dem Füssener Raum
Eine Frau, die im Füssener Raum wohnt, südlich von Augsburg, und gelegentlich ihre Verwandten mit der Bahn in Augsburg besuchte, sah folgende Bilder: "Umgestürzte, brennende Panzerfahrzeuge mit abgerissenen Türmen auf dem Lechfeld, südlich von Augsburg. Flüchtlingskolonnen, die zu Fuß und mit Fahrrädern bepackt von Augsburg aus nach Süden in Richtung Alpen flüchten. Kein Auto. Auf den Verschiebegleisen des Augsburger Bahngeländes stehen Transportzüge, die Panzer geladen haben. Merkwürdig, die Soldaten tragen alle Taucheranzüge."
Textquelle:
Die letzten Siegel, Bernhard Bouvier
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Helene Walraff (18. Jahrhundert)
"Ein Pabst wird fliehen müssen und wird von nur vier Kardinälen gefolgt in Köln Zuflucht suchen."
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Die Prophezeiung des Elsischen Jungen
Ein einäugiger Bauer mit dem Namen Anton soll der Elsische Junge gewesen sein. Er lebte im 18. Jahrhundert im Dorf Elsen in der Nähe von Paderborn und hatte sich durch seine seherischen Fähigkeiten einen Namen gemacht.
"Wenn im Kloster Abdingshof Soldaten liegen, die lange Stangen tragen mit Fähnlein dran und diese aus dem Kloster abziehen; dann ist die Zeit nahe. Auf dem Bocke wird man Häuser von Neuhaus aus sehen können, und ein Dorf wird zwischen Paderborn und Elsen angelegt; dann ist die Zeit nahe. Wenn man im römischen Felde Häuser mit großen Fenstern sieht, wenn man einen breiten Weg durch das Feld bauen wird, der nicht fertig werden wird, bis die guten Zeiten kommen; dann wird es schwere Zeiten geben.
Wenn man am Bocke Gerste säet, dann ist's die höchste Zeit. Dann wird der Feind im Lande sein und alles umbringen und verwüsten. Sieben Stunden Weges wird man gehen müssen, um einen Bekannten zu finden. Die Stadt wird acht schwere Tage haben, wo der Feind drin liegen wird. Am letzten Tage wird er die Stadt plündern wollen, aber dann trage jeder sein Bestes von unten nach oben, denn der Feind wird nicht die Zeit haben, seine Schuhriemen loszubinden, so nahe wird der Helfer sein.
Vom Libori-Berg aus wird man die Stadt beschießen wollen; doch nur eine Kugel wird treffen und ein Haus auf dem Kampe in Brand stecken, das Feuer wird jedoch bald getilgt werden. Die Franzosen werden als Freunde kommen. Solche mit blanker Brust reiten zum Westertore herein und binden ihre Pferde an die Bäume des Domhofs. Zum Gierstore hinein werden Soldaten kommen in grauen Röcken mit hellblauen Aufschlägen. Sie werden aber nur hineinblicken und dann sogleich wieder zurückziehen. Am Bocke steht ein großes Heer mit doppelten Zeichen, das die Gewehre zu Haufen gestellt hat.
Der Feind wird fliehen nach Salzkotten zu und nach der Heide hin. An beiden Stellen wird eine große Schlacht geschlagen, daß man bis an die Knöchel im Blute waten wird. Die ihn aus der Stadt verfolgen, mögen sich hüten, über die Alme-Brücke zu gehen, denn keiner, der hinübergeht, wird lebend zurückkommen. Der siegreiche Fürst wird in dem Schlosse zu Neuhaus, das wieder instand gesetzt werden wird, seinen Einzug halten, begleitet von vielen Volk mit grünen Zweigen auf den Hüten. Auf der Johannis-Brücke vor Neuhaus wird ein solches Gedränge sein, daß ein Kind erdrückt wird.
Während dem wird in dem Rathause und vor demselben eine große Versammlung gehalten werden; man wird einen Mann vom Rathause herabgeschleppt bringen, und ihn vor demselben an einem Laternenpfahle aufhängen. Wenn das alles wird geschehen sein, dann wird eine gute Zeit sein im Lande. Das Kloster wird wiederhergestellt, und es wird besser sein, hier im Lande Schweinehirt zu sein, als dahinten im Preußenlande Edelmann."
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer
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Die Mainzer Prophetie (um 1670)
"Die Gestirne künden, es wird in Frankreich ein großer Herrscher kommen, der sein Land erst groß und dann klein machen wird... Das wird die Welt täuschen und Deutschlands Adel zum Nachäffer machen... Es wird ein großer Mann kommen, Deutschlands Fürsten gewinnen und sich geneigt machen, für ihn die alte Welt zu erobern. Adel und Geistlichkeit wird geknechtet werden. Um Polen und die Moskowiterey wird schwer gekämpft werden, aber der Nordstern der Freiheit aufgehen. Ruhe und Erschöpfung der Völker wird kommen...
Das kommende Saeculum wird einen neuen Krieg bringen. Die englische Armada wird am Streit teilnehmen. Zur Zeit der Kornblüte werden Deutschlands Feinde über dasselbe herfallen, aber in schweren Ringen wird Deutschland sich der Gegner erwehren... Und Mongoley und Polackenland wird großes Blutvergießen sehen. Der Türk wird Deutschlands Helfer sein und seine Pferde im Rhein bei Cöln tränken... Wunderbares wird kommen. Man wird wie die Vögel des Himmels in Lüften fliegen, mit Wagen ohne Pferde fahren...
Die Artillerie wird Kugeln schleudern, die wieder weiter schießen. Und das unlöschbare Feuer wird Städte und Orte zerstören... Auch Frauen werden im Streiten teilnehmen. Der Witwen und Waisen wird eine große Menge sein und wehe, wehe wird die Welt schreien. Denn groß wird Hunger und Elend sein... Und Jahre wird das Elend dauern. Und werden sterben nach der kabbalistischen Rechnung der Kreuzung des Sterns Ismael mit Joseph dreimal 5 555 555 Menschen, jung und alt..."
Textquelle:
Trilenium - Chronik der Zukunft, Josef Schaller
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Wessel Dietrich Eilert, genannt Bauer Jasper (1764-1833)
Bauer Jasper lebte in Huckarde bei Dortmund. Ihm werden zwei Fassungen von Voraussagen zugeschrieben. Bei den Jahresangaben dürfte er sich allerdings geirrt haben.
1. Fassung
"1. Es entsteht ein Krieg durch ganz Europa, ein kleiner Fürst aus Norden wird Sieger bleiben.
2. Die Soldaten werden die Grenzen beziehen, bald darauf beruhigt wieder heimkehren. Kaum aber sind sie zu Hause, so ist der Feind in solcher Masse da, als wenn er wie Pilze aus der Erde gewachsen wäre.
3. Mit Kirschenblüten an den Tschakos kommen die Soldaten an.
4. Eine bedeutende Schlacht wird zwischen Unna und Hamm geliefert werden.
5. Die Schlacht, der Sieg, die Flucht werden so schnell aufeinanderfolgen, daß der, welcher sich nur auf kurze Zeit verstecken kann, der Gefahr entrinnt.
6. Bei Köln wird die letzte Schlacht stattfinden, wodurch der Türke einige Zeit Herrscher über uns wird.
7. Der Adelstand wird aufgehoben und die Zahl der Geistlichen so vermindert werden, daß nur alle sieben Stunden öffentlicher Gottesdienst stattfinden wird.
8. Das Haus Ickern wird von der Westseite her in Brand geschossen werden.
9. Das preußische Haus geht nimmer zugrunde, sondern wird die Kaiserkrone von Deutschland tragen.
10. Der Männer und Jünglinge werden nach dem Kriege so wenige sein, daß sieben Frauenzimmer sich um eine Mannshose schlagen.
11. Alle Konfessionen, selbst alle Religionen werden nach dem Kriege sich vereinigen, wobei die Juden ihre alte Hartnäckigkeit zeigen werden.
12. Wer 1850 in Europa noch lebt, wird nur Freude und Wonne genießen. Der Krieg, die Lasten werden andere Erdteile drücken und europäische Auswander sich daher mit Geschrei an den Ozean begeben und händeringendzum Himmel flehen: Wären wir doch wieder in unserer Heimat!"
2. Fassung
"Ehe die Eisenbahn ganz vollendet, wird ein heftiger Krieg ausbrechen. Ein kleiner Fürst im Norden wird Sieger bleiben. Hierauf wird ein anderer Krieg ausbrechen. Ein Religionskrieg wird es nicht werden, sondern diejenigen, so an Christus glauben, werden zu Haufen halten wider diejenigen, welche nicht an Christus glauben. Aus Osten wird dieser Krieg losbrechen. Vor Osten habe ich Bange. Dieser Krieg wird sehr schnell ausbrechen. Abends wird man sagen: Friede, Friede, und es ist kein Friede, und morgens stehen die Feinde schon vor der Türe; doch geht's schnell vorüber, und sicher ist, wer nur einige Tage ein gutes Versteck weiß. Auch die Flucht wird sehr schnell sein. Man werfe Karren und Rad ins Wasser, sonst nehmen die fliehenden Feinde alles Fuhrwerk mit. Vor diesem Kriege wird eine allgemeine Untreue eintreten, die Menschen werden Schlechtigkeit für Tugend und Ehre, Betrügerei für Politesse ausgeben.
In dem Jahre, wo der Krieg losbricht, wird ein so schönes Frühjahr sein, daß im April die Kühe schon im vollen Grase gehen. Das Korn wird man noch einscheuern können, aber nicht mehr den Hafer. Die Schlacht wird am Birkenbaume zwischen Unna, Hamm und Werl stattfinden. Die Völker der halben Welt werden dort sich gegenüberstehen. Gott wird mit schrecklichem Sturme die Feinde schrecken. Von den Russen werden da nur wenige nach Hause kommen, um ihre Niederlage zu verkünden. Im Jahre 1850 ist der Krieg beendet und 1852 alles geordnet.
Die Polen kommen anfangs unter. Sie werden aber gegen ihre Bedränger mitstreiten und endlich einen König erhalten. Frankreich wird innerlich in drei Teile zerspalten sein. Spanien wird nicht mitkriegen. Die Spanier werden aber nachkommen und die Kirchen in Besitz nehmen. Österreich wird es gut gehen, wenn es nicht zu lange wartet. Der römische Stuhl wird eine Zeitlang ledig stehen. Der Adel kommt sehr herunter, aber 1852 kommt er wieder etwas in die Höhe ... Es wird eine Religion werden. Am Rhein steht eine Kirche, da bauen alle Völker dran. Von dort wird nach dem Kriege ausgehen, was die Völker glauben sollen. Alle Konfessionen werden sich vereinigen, nur die Juden werden ihre alte Hartnäckigkeit zeigen.
In dieser Gegend werden die Geistlichen so rar werden, daß man nach dem Krieg sieben Stunden weit gehen muß, um einem Gottesdienst beizuwohnen. Das Land wird sehr entvölkert sein, so daß Weiber den Acker bebauen müssen und sieben Mädchen sich um eine Hose schlagen werden.
Die Soldaten werden erst zum Kampf ziehen, dann aber mit Kirschenblüten wiederkommen. Und alsdann wird er erst recht losgehen. Deutschland bekommt einen König, und dann folgen glückliche Zeiten."
Textquelle:
Trilenium - Chronik der Zukunft, Josef Schaller
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Antonius von Aachen (19.Jahrhundert)
Im Jahre 1872 berichtete Curicque, ein Priester, in seinen 'Voix Prophetiques' (prophetische Stimmen), die in Paris erschienen, von einem Einsiedler Antonius, der in der Gegend von Aachen lebte. Dieser Antonius soll die Sehergabe besessen haben. Er teilte dem Priester im Jahre 1871 folgendes mit: "Der Krieg wird einmal im Elsaß von neuem ausbrechen. Ich sah die Franzosen wieder im Besitze des Elsaß; sie hatten Straßburg im Rücken. Ich sah auch Italiener bereit, an ihrer Seite zu kämpfen. Plötzlich kamen von der französischen Seite aus Metz und Nancy große Truppentransporte, worauf eine zweitägige Schlacht begann und mit der Niederlage der Preußen endete. Die Franzosen verfolgten die Preußen über den Rhein nach vielen Richtungen. Bei Frankfurt wurden die Preußen wieder geschlagen. Sie zogen sich bis Siegburg zurück, wo sie zum russischen Heer stießen. Die Russen machten gemeinsame Sache mit den Preußen.
Mir schien es, daß die Österreicher den Franzosen halfen. Die Schlacht bei Siegburg war etwas noch nie Dagewesenes an Schrecklichkeit. Nach einigen Tagen zogen sich die Preußen und Russen zurück, und gingen unterhalb Bonn aufs linke Rheinufer. Stetig vom Feind bedrängt, zogen sie sich nach Köln zurück. Die Stadt wurde beschossen; nur ein Viertel der Stadt blieb unversehrt. Die Reste der preußischen Armee rettete sich nach Westfalen. Dort war die letzte Schlacht, ebenfalls zu ihren Ungunsten. Die Leute freuten sich, endlich die Preußen los zu sein. Sie klatschten in die Hände und ihre Gesichter strahlten vor Freude. Nun wurde ein neuer Kaiser in Deutschland gewählt; er schien ungefähr vierzig Jahre alt zu sein. Der neue Kaiser und der Pabst hatten eine Zusammenkunft.
Inzwischen brach in den vom Krieg heimgesuchten Gegenden eine entsetzliche Krankheit aus. Viele starben ... Nach der Schlacht in Westfalen kehrten die Franzosen in ihr Land zurück. Von da ab war vollständiger Friede zwischen den Deutschen und Franzosen. Handel und Wandel blühte wieder auf; alle Ausgewiesenen kehrten in ihre Heimat zurück. Im darauffolgenden Jahre wird ein russisch-türkischer Krieg sein. Die Russen werden die Türken aus Europa vertreiben und Kostantinopel in Besitz nehmen. Der deutsche Kaiser wird auch kriegsbereit sein; er wird fürchten, die Deutschen könnten in diesen Krieg verwickelt werden. ... Als mir hierauf Frankreich und Deutschland gezeigt wurden, schauderte ich, wie wenig bevölkert beide Länder waren..."
Textquelle:
Trilenium - Chronik der Zukunft, Josef Schaller
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Weissagung des "Spielbähn" Bernhard Rembold (1689-1783)
Er wurde Spielbähn genannt, weil er sich als Spielmann betätigte. Auf einer Geige soll er viele fromme Lieder gespielt haben. Rembold soll in der Benediktinerabtei Siegburg Klosterbote gewesen sein. Diese Prophezeiungen sind von einem alten katholischen Geistlichen 1756 aus dem Munde Spielbähns aufgezeichnet worden.
"1. Was ich sehe, will ich reden, wie mir's offenbarte der Allwissende und Allmächtige, der mit Erbarmenherabgesehen auf die Niedrigkeit seines Dieners und den Trieb in meine Brust gelegt hat, zu singen und zu sagen ihre Lose und Schicksale künftigen Geschlechtern.
2. Zierde des Landes, liebliche Stätte des heiligen Annonius, wie ich dich beklage! Das Feuer wird dich verzehren bis auf das Gotteshaus, welches verschont bleibt von den Flammen.
3. Du wirst zwar wiedererstehen aus dem Schutte und eine kurze Zeit deines vorigen Glanzes dich erfreuen.
4. Doch blicke hinab auf die Stadt! Wenn viele Hände sich regen, die Berge des Marktes abzutragen;
5. Wenn man den geebneten Markt mit Bäumen bepflanzen wird.
6. Dann wehe dir! Denn eine fremde Kriegsschar wird an diesen Bäumen ihre Pferde anbinden, sobald sie dazu stark genug sind.
7. Alsdann soll die Abtei wohl acht haben auf ein Volk, das sich selbst das Haupt nimmt.
8. Denn dieses hauptlose Volk, welches vor zwei Jahrhunderten seine Hände in Ketzerblut gewaschen, wird sich nun erheben gegen das Reich Christi und gegen Gott;
9. Also, daß es die ganze Erde anstecken wird mit dem Schlamme der Gotteslästerung.
10. Auch wird dasselbe Reich an sich reißen die deutsche Landherrschaft und viel Kriegswesen und Verfolgung treiben.
11. Die Diener der Kirche werden sich vor ihm verkriechen und die Mönche aus ihren Klöstern fliehen, wenn die Stimme der Gotteslästerung vom Rheine her erschallt.
12. O stolzes Siegburg, an dir werden böse Zeiten und schwere Kriegsdrangsale vorübergehen.
13. Du wirst öde und verlassen stehen, und die Raben und Füchse werden sich da aufhalten; und Heisterbach wird wüst durcheinandergeworfen sein in dieser Zeit.
14. Mit solchen Taten wird man einen Mächtigen erscheinen sehen, der nicht König ist, aber ein Kaiser wird genannt.
15. Der wird die Herrschaften niederreißen und aufbauen allerwege und das deutsche Reich in Grund und Boden vernichten.
16. Er wird der Welt sein eine Geißel Gottes und den König der Tiere in seinem Namen führen.
17. Die Könige werden ihm ihre Häupter neigen, und der deutsche Kaiser hört auf seine Macht und Gebote.
18. Und er wird umstürzen den heiligen Stuhl zu Rom, indem er den Statthalter Christi in Gefangenschaft schleppt.
19. Gleichwohl folgt ihm die Rache Gottes auf dem Fuße.
20. Dann er sterben wird als geschlagener Mann, der keinen Freund mehr hat, und ist verbannt und verlassen im weiten Meer.
21. Danach müssen sich die bergischen Länder unter einem neuen Könige versammeln.
22. Die Klerisei wird unter der neuen Weltherrschaft vieles zu leiden haben.
23. Hungersnot und schrechliche Krankheiten werden an der Reihe sein.
24. Der bergische König, der nicht bergischer König ist, wird das verödete Siegburg wieder aufbauen.
25. Und wird ein wundersames Ding daraus schaffen, das ein Kloster ist und doch kein Kloster.
26. Und es läuft mir ganz toll durcheinander, wenn ich daran gedenke also, daß kein vernünftiger Mensch Verstand daraus finden könnte.
27. O du stolzer Sitz Annonius! Du wirst geschändet sein für lange Zeit!
28. Während du so stolz in die Weite blickest, wird man auf der Heide ein Guckhaus bauen, das weiter sieht als du.
29. Und man wird an diesem Haus einen Weinstock pflanzen.
30. Wenn die Reben an diesem Hause die ersten Früchte tragen, dann werden komische Zeiten sein.
31. Auf dem Bischofsstuhle sitzt ein Mann, an dem sich viele spiegeln werden.
32. Also werden auch die Geistlichen stolze Kleider tragen und wollen nicht mehr zu Fuß gehen, wie doch ihr Herr und Meister also ihnen vorgetan.
33. Und weil der Hirte nachlässig, wird die Herde verderben.
34. Man kann zu selbiger Zeit einen Bauern von einem Grafen nicht unterscheiden.
35. Die Hoffahrt und Welteitelkeit werden ihresgleichen nicht kennen.
36. Ja es kommt soweit, daß man Gott nicht mehr danken wird für die Speisen.
37. Doch soll dir das ein Zeichen sein: Wenn die schwersten Schiffe den Rhein hinanlaufen ohne Pferd und Wind,
38. Wenn man auf der Frankfurter Straße den Käsberg ebnen wird,
39. Dann wird man das Oberhaupt der Kirche gefangennehmen.
40. Obwohl dieser Tat die Strafe nachfolgt auf dem Fuße.
41. Und der Menschenwitz wird Wunder schaffen, weshalb sie Gott immer mehr vergessen werden.
42. Sie werden Gottes spotten, weil sie allmächtig zu sein wähnen.
43. Von wegen der Wagen, so da durch alle Welt laufen, ohne von lebendigen Geschöpfen gezogen zu werden.
44. Also wenn man die Wegstrecken nach der Vögel Flug ausrechnet.
45. Das ist der Stolz der Erde, daß sie über die Zeichen lachen, so ihnen der Himmel gibt.
46. An der Luft und an der Erde wird man diese Zeichen sehen und nicht sehen wollen.
47. Es wird ein Mann aufstehen, der die Welt aus ihrem Schlafe weckt.
48. Da er schlägt die Stolzen mit starker Stimme und die Spötter stürzet.
49. Und weil die Hoffahrt, Wollust und Kleiderpracht so groß sind, wird Gott die Welt strafen.
50. Es wird Gift regnen auf das Feld, wodurch ein großer Hunger ins Land kommt.
51. Daß viele Tausende über dem Gewässer eine bessere Heimat suchen.
52. Die Menschen werden Vögel nachahmen und in die Lüfte fliegen wollen.
53. Doch wird Gott ihren stolzen Sinn verwirren gleich wie in Babylon.
54. Und es wird ein großes Klagen sein im bergischen Lande zu dieser Zeit.
55. Ein kleines Volk wird aufstehen und den Krieg ins Land bringen.
56. Wann man aber bei Mondorf eine Brücke über den Rhein bauen wird.
57. Alsdann wird es ratsam sein, mit den Ersten hinüberzugehen ans andere Ufer.
58. Doch soll man nur solange dort verweilen, bis man ein siebenpfündiges Brot aufgezehrt, alsdann wird es Zeit sein zum Umkehren.
59. Und Tausende werden sich in einer Wiese zwischen den sieben Bergen verstecken.
60. Woselbst sie das Würgschwert verschonen wird.
61. Ich sehe Mütter jammern.
62. Ich höre das Gewimmer von Waisenkindern.
63. Ich vernehme das Klagen der Hungrigen.
64. Also sehe ich auch den Hohn der Gottesschänder.
65. Und erkenne den Untergang der Ketzer mit derber Strafe.
66. Die mit frevlen Mut sich an Gott wagten.
67. Und da glaubten, ihr winziger Verstand möchte die Ratschlüsse des höchsten Gottes ergründen.
68. Denn während sie Gott auf ihren Lippen trugen,
69. Bargen sie den Teufel im Herzen.
70. Obwohl die Menschen sie Engel nannten, so kam doch bald der Teufel oben.
71. Sie wollten ein neues Reich Christi gründen.
72. Und stifteten eine Pflanzschule aller Lastertaten.
73. Sie nannten sich Gottesdiener und waren Bauchdiener.
74. Sie dienten der Wollust und machten eine Religion für ihre böse Fleischeslust.
75. Derweil sie freieten und ein Weib nahmen.
76. Und danach zwei Weiber...
77. Sprechend: Unserem Stande gebühren der Weiber drei.
78. Das eine muß das Haus besorgen, das andere die Kinder lehren, das dritte die Kranken pflegen.
79. Aber Petrus wird endlich sich entrüsten.
80. Weil der Langmut des Himmeld ein Ende nimmt.
81. Nicht weiter gehen die Marken ihrer Bosheit.
82. (fehlt)
83. Ihr bergischen Länder merket auf! Euer Regentenhaus, als welches abstammt von einem Markgrafentum -
84. Wird von seiner Höhe plötzlich herabsinken.
85. Und wird kleiner als ein Markgrafentümchen werden.
86. Es bluten die Gläubigen im fremden Lande.
87. Darum untergehen wird ein großes Barbarenreich.
88. Weil es solchen Frevel zugelassen.
89. Und nicht beschützt hat die Kirche Christi.
90. Und nicht geehrt hat ihre Diener.
91. Mit ihm sinken die falschen Propheten.
92. Als deren sich viele mit Weib und Kind selbst verbrennen werden.
93. Und man vierhundert mit den Eingeweiden erwürgen wird.
94. Und die übrig, von einem Felsen am Rhein stürzen.
95. Das ist der Blutzeit Anfang.
96. Die Stadt Köln wird sodann eine furchtbare Schlacht sehen.
97. Viel fremdes Volk wird hier gemordet, und Männer und Weiber kämpfen für ihren Glauben.
98. Und es wird von Köln, das bis dahin noch eine Jungfrau, eine fürchterliche Verheerung nicht abzuwenden sein.
99. Und man wird allda bis ans Fußgelenk im Blute waten.
100. Zuletzt aber wird ein fremder König aufstehen und den Sieg für die gerechte Sache erstreiten.
101. Des Feindes Rest entflieht bis zum Birkenbäumchen.
102. Hier wird die letzte große Schlacht gekämpft für die gute Sache.
103. Die Fremden haben den schwarzen Tod mit ins Land gebracht.
104. Was das Schwert verschont, wird die Pest fressen.
105. Das bergische Land wird menschenleer sein und die Äcker herrenlos.
106. Also, daß man ungestört von der Sieg bis zu den Bergen wird pflügen können.
107. Die in den Bergen verborgen sind, werden die Äcker wieder aufbauen.
108. Um diese Zeit wird Frankreich zerspalten sein.
109. Das Deutsche Reich wird sich einen Bauer zum Kaiser wählen.
110. Der wird ein Jahr und ein Tag Deutschland regieren.
111. Der nun die Kaiserkrone nach ihm trägt , das wird ein Mann sein, auf den die Welt lange gehofft hat.
112. Er wird ein römischer Kaiser heißen und der Menschheit den Frieden geben.
113. Siegberg und Heisterbach wird er wieder aufrichten, wie es weiland gewesen und von Anfang an bestimmt ward.
114. Um diese Zeit werden in Deutschland keine Juden mehr sein , und die Ketzer schlagen an ihre Brust.
115. Und danach wird eine gute und glückliche Zeit sein.
116. Und das Lob Gottes wird auf der Erde wohnen.
117. Und ist kein Krieg mehr dann über dem Gewässer.
118. Darum werden die entflohenen Brüder von dannen zurückkehren mit ihren Kindeskindern.
119. Und sie werden in der Heimat in Frieden wohnen fort und fort.
120. Des sollen die Menschen wohl acht habe, was ich gesagt habe.
121. Denn vieles Ungemach kann gewendet werden durch Gebet zu Gott, dem allerbarmenden Vater der Menschen und Jesus Christus, hochgelobt in Ewigkeit.
122. Wenn nun auch die Menschen mich verhöhnen, indem sie sagen, ich sei nur ein simpler Spielmann, so wird dennoch eine Zeit kommen, wo sie meine Worte wahr finden."
Textquelle:
Visionen und Prophezeiungen - die berühmtesten Weissagungen der Weltgeschichte, Sven Loerzer